Wir laden Sie ein zu einem Exkurs in künstlerische Erfahrungen des Menschseins. In ein Abenteuer das mehr (ent)hält als ein elektronisches Medium verspricht. Der Wunderblock öffnet das Werk des Künstlers Manfred Scharpf Schicht für Schicht. Eine wahre Heldenreise durch fünfzig Jahre der Selbstbehauptung in der Moderne.

Veröffentlicht am26.09.2023

6. Brief DAS SPIEL DER KRÄFTE - New York 1998

Im Krieg zeigt sich die wahre Natur der menschlichen Leidenschaften. Steht es uns zu uns moralisch über die Verursacher zu erheben? Denn, Krieg ist auch in uns. Unsere unerwünschten Wünsche fordern das Erwünschte täglich und unerbittlich heraus.

Eine künstlerische Verwandlung der Gewalt in friedliche Formen


1998, als die Welt sich noch halbwegs auf kulturelle Leistungen beziehen und verlassen konnte, standen die Zeichen als Menetekel bereits am Himmel. Von den meisten unbemerkt. Meine Bilder zu menschlichen Abgründen wurden nur von Wenigen verstanden. Vergangene Katastrophen lagen zu weit zurück. „Wie konnte es geschehen?“, hören wir jetzt. Weiß der Mensch was er ist? An diesem Defizit ändert weder die Kunst, noch die Psychologie und auch nicht die Philosophie etwas, wie wir aus der Geschichte sehen.
Dem offenen Menschen bleibt die Akzeptanz der Gesetze der Natur und deren Verwandlung in einen blühenden Garten. Nicht als Flucht, sondern als Rückkehr in das Absolute und Unvergängliche...
Vorbereitung zu "Heroes and Champions" - Substanzen aus Geräten des Krieges und der Gewalt gewonnen, werden transmutiert in Malmaterial.
Auftritt - Zweite Präsentation in New York auf dem Flugzeugträger Intrepid im Oktober 1998. Die Weltmeisterin im Bogenschießen vollendet mit ihrem Pfeil das Bild der Diana, die Weltmeisterin im Fechten verleiht dem Bild PAX hautnahe Authentizität. Des Malers Werk Apollo tritt in Kontakt mit dem Raumschiff Apollo. (Siehe Link zum Film Heroes and Champions)
Stille - Im Toben der Zeit, die nichts Anderes ist, als eine Illusion des menschlichen Bewußtseins, verschafft sich die Stille Gehör – die Sprache der Rosen tritt in Dialog mit uns.
... der Rest ist Schweigen…

Lucille Beckett