Die Bilderzyklen des M.Scharpf setzen sich mit Themen unserer Zeit auseinander. Mit den Mitteln der historischen Maltechniken führt der Maler unser Zeitalter vor Augen, zeigt die Wesenszüge, die für unsere Ära bestimmend sind. weiter lesen...
Das Tor ist offen, das Herz noch mehr - Porta patet, cor magis.
Alles was mir begegnete, widerfuhr und was ich als Maler in Bildern wiedergab, empfinde ich als Schritte auf ein geheimes Portal zu das sich nun langsam öffnet. Inspirationen und gemalte Metaphern, gleich welchen Themas erweisen sich nun als Ahnungen, als leidenschaftliche Wegweiser durch dieses imaginäre Tor.
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Was ist es, das die so unterschiedlichen Topographien, Klimazonen und Kulturen unserer Welt verbindet? Es ist der Mensch, der – so verschieden er auch sein mag, sich doch so verwandt ist. Eine Verwandtschaft, die sich in ihren vielfältigen Kulturen, die immer aus den Tiefen der Seele zu uns sprechen, zeigt. Dem ist der Zyklus der „SEIDENSTRSSE“ gewidmet. weiter lesen...
In der Kunst betrachten wir jene Werke als besonders, die am konsequentesten den Geist ihrer Zeit wiedergeben. Wir erleben sie staunend an Kirchendecken, in den großen Sammlungen, in der Malerei der Renaissance – oder im Oeuvre von Otto Dix. Oft entstanden sie aus einer Zeit ununterbrochener Grässlichkeiten, Kriege und Epidemien. Dennoch entstand mit ihnen das Beste was Menschenhände imstande waren zu schaffen. Mehr und mehr erleben wir Tag für Tag auch in unserer Zeit neue Symptome des Zerfalls in der Gesellschaft und in der inneren Auszehrung des Individuums. weiter lesen...
Die Begegnung mit der Erde
„Ein erdverbundener Meister“ lautete oft die mediale Charakterisierung des Malers M.Scharpf. Einer der alle irdischen Phänomene ausloten wollte. Dies tat er – und entdeckte das Außergewöhnliche in der Normalität. Aus seiner Geschichtskenntnis sind für ihn auch die aktuellen Ereignisse nichts Neues unter der Sonne – Aufstieg und Fall – der menschliche Verstand nur ein dürres Ästchen am Baum der Erkenntnis.
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Prolog
Nach sieben Jahrzehnten die sich zunächst verheißungsvoll als ein Tor in die Zukunft öffneten und die Utopie „des Niewieder“ verkündeten begann er wieder: der schleichende Abbau des Menschlichen. Die Berührung mit der Welt, ihr unmittelbares wie kontemplatives Erkennen und Empfinden begann zu schwinden. Die Sinne des Sehens, Hörens, Fühlens, des Geschmacks und Geruchs wurden vom selbsternannten „Maß aller Dinge“ als zu primitiv und seinem halbgöttlichen Genius nicht angemessen verdammt.
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Ich bin als Kind ausgezogen um das Fürchten zu lernen und bekam stattdessen alles geschenkt was das Leben zu bieten hat. Warum? Wie kommt es dass einem wie mir solches Glück zuteil wurde? Einem wie mir, selbstgerecht, arrogant und anmaßend? Vielleicht weil ich vertraue auf die Richtigkeit von Verstand und Gefühl, vielleicht weil ich mir meiner Fähigkeiten und Schwächen bewußt bin, vielleicht weil ich Maß nehme an mir selbst und mich an meinen Taten messe.
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Die Störung unserer Fähigkeit zu Kontemplation und Imagination, unserer Wertempfindung, ist zur Geisteskrankheit der Zeit geworden.
Jahrzehnte in verschiedensten Bereichen – oder Tummelplätzen und Jahrmärkten der Zeit habe ich die Blindheit und Phantasielosigkeit der Menschen am eigenen Leib erfahren. Massenphänomene demaskierten sich als Sentiment statt Empathie, im Götzenkult des Konsums oder anderen Utopien, in einer alles verzehrenden Gier.
Am Ende bleiben die kleinen essentiellen Wirklichkeiten, ihre Authentizität – am Ende bleiben Spott und Ironie als lebenserhaltende Strategie...
Am Ende bleibt vielleicht auch die Ahnung vom goldenen Schein einer letzten Wirklichkeit.
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Selbstbildnis "Die Abenteuer des Don Q." gemalt vor ca. zwei Jahren. weiter lesen...
Seit 20 Jahren begleite ich den Maler M.Scharpf auf seiner Lebensreise, verfolge seine Intention, seine künstlerische Arbeit aus nächster Nähe. Welchem Geist, welcher Lebensrezeptur entsprang das Glück das ihm in guten wie in problematischen Zeiten zuteil wurde? Davon handelt das folgende, aus seinen Notizen und von mir in Form gebrachte Segment seiner Biografie.
Renata Scharpf Tejová, Oktober 2019
Die Farben des Lebens
Die Werke von M.Scharpf gelten als Solitäre der Kunst. Viele schätzen sein meisterliches Spiel zwischen Vergangenheit, Tradition und der Moderne.
Wie für den Künstler bedeutet es auch für uns eine Weitung des Horizonts wenn wir unsere Dogmen und gewohnte Sichtweisen von Zeit zu Zeit verlassen. Wir könnten die glückliche Zone des Tanzes zwischen Realität und Phantasie erfahren, das Einverständnis mit der Welt in ihrem ununterbrochenen Wandel – ohne ihn aus den Augen zu verlieren. Wir könnten erkennen wie sich die beiden so gegensätzlichen Landschaften von Verstand und Gefühl durchdringen und uns damit erst zu verantwortungsvollen Menschen mit dem gesamten Handlungspotential werden lassen.
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